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[:de]Wahrscheinlich gehen wir alle gerne in Zoos, Wildgehege und sonstige Örtlichkeiten, um dort Tiere und Pflanzen abzulichten, für die man sonst in aller Welt herumreisen müsste , um sie vor die Linse zu bekommen. Dabei ist dann die Herausforderung, dass die Bilder dennoch so aussehen, als hätte man sie „in freier Wildbahn“ aufgenommen, ohne dass im Vordergrund der Maschendrahtzaun und im Hintergrund die anderen Zoobesucher oder Gebäude und Maschinerie des Zoos zu sehen sind.
Die Frage ist also allzu oft: „Wie bekomme ich den Zaun aus dem Bild, ohne Photoshop und Co bemühen zu müssen?“
Hier gibt es mehrere Ansätze, die mit unterschiedlichen fotografischen Grundbegriffen wie Bildausschnitt, Tiefenschärfe, Blendenöffnung, Objektivbrennweite etc. einhergehen. Wendet man einige der im Folgenden beschriebenen Tricks an, kann man auch in nicht ganz so natürlichen Umgebungen recht natürlich wirkende Tierbilder gestalten.
Ich habe mir also bei meinem letzten Besuch im Tierpark Herborn-Uckersdorf einmal die Mühe gemacht, ganz bewusst auch „schlechte“ Bilder zu machen, um ein paar Möglichkeiten der Verbesserung aufzuzeigen.
Tiefenschärfe oder deren Abwesenheit nutzen
Eine erste Möglichkeit, um störende Objekte im Bild im wahrsten Sinne des Wortes „auszublenden“, ist es, durch eine offene Blende (möglichst niedrige Blendenzahl) und die daraus resultierende geringe Tiefenschärfe alle störenden Elemente in die unscharfen Bildbereiche zu Stellen.
Dass in diesem Erdmännchenportrait aus dem Tierpark Herborn-Uckersdorf im Hintergrund eine Betonmauer mit Glasscheiben zu sehen wäre, wird durch geringe Tiefenschärfe recht gut kaschiert.
Geeigneten Bildausschnitt wählen
Noch besser werden die Aufnahmen, wenn man die offene Blende mit einer geeigneten Wahl des Bildausschnitts kombiniert. Sind im Hintergrund garkeine geraden, menschlichen Strukturen sichtbar, ist die Illusion einer Aufnahme in der Abendsonne einer afrikanischen Savanne nahezu perfekt, obwohl es sich immer noch um ein Erdmännchen unter der künstlichen Wärmelampe in einem eng eingefriedeten Gehege handelt, das bei gleichen Kameraeinstellungen abgelichtet wurde.
In diesem Bild stört der unruhige Hintergrund sehr stark, der aufgrund der kleinen Blende (14, also relativ hohe Blendenzahl) deutlich sichtbar bleibt.
Die längere Brennweite hilft gleich mehrfach
Da es hier nicht möglich war, den Hintergrund durch eine offenere Blende allein komplett auszublenden, blieb nur, den Bildausschnitt durch Positionswechsel und längere Brennweite entsprechend zu verändern, um störende Objekte weniger deutlich hervortreten zu lassen.
Hier wurden also schon alle drei bisher erwähnten Variablen angepasst: Blendenöffnung, Bildausschnitt und Brennweite.
Ebendiese lange Brennweite hat noch einen weiteren Vorteil, nicht nur, um Objekte im Hintergrund durch die geringere Tiefenschärfe auszublenden. Sie sorgt auch dafür, dass unerwünschte Objekte im Vordergrund verschwinden können.
Das Spiel mit der Schärfenebene des Objektivs
In diesem (zugegebenermaßen ansonsten nicht sehr aufregenden) Bild eines Storches aus ca. 50 Meter Entfernung stört doch besonders der deutlich sichtbare Maschendrahtzaun.
Nun kann man warten, bis der Storch sich bequemt, auf eine freie Wiese zu fliegen und diesem mit viel Glück hinterherjagen. Man kann aber auch wieder die fotografische Theorie nutzen, und den Zaun zumindest fast unsichtbar machen.
Hier blieb der Standort nahezu unverändert. Lediglich die offene Blende (f4.0) sorgte dafür, dass der Zaun nicht mehr so sehr stört.
Es sei bemerkt, dass ich hier auch einfach nur näher an den Zaun hätte herangehen müssen, um einfach durch die Maschen hindurch zu fotografieren. Aber es ging mir ja um das fotografische Prinzip.
Großes Objektiv, kleiner Zaun – was tun?
Schwieriger wird das Ganze, wenn die Maschen des Gitters zu klein sind, um das Objektiv hindurchzustecken.
In dieser Voliere ist die Eule gleich mehrfach schlecht getroffen. Es stören sowohl der Vordergrund als auch der Hintergrund, obwohl die Blendennöffnung schon sehr klein gewählt war.
Also ist der Bildausschnitt zu verändern. Durch den Zaun hindurch kann ich nicht näher herangehen. Ich nutze mein Zoom und gehe „virtuell“ näher heran.
Die höhere Brennweite hilft hier gleich dreifach:
Erstens verschwindet der störende Hintergrund fast vollständig, wobei er sich hier so nah hinter der Eule befindet, dass er allein durch die Tiefenschärfe nicht hätte ausgeblendet werden können.
Zweitens sieht man durch den besseren Bildausschnitt das nette Lächeln der Eule viel besser.
Und drittens helfen mir die 300mm Brennweite dabei, den störenden Zaun im Vordergrund komplett auszulöschen, weil ich mit der Linse so nah am Zaun bin, dass das Objektiv Objekte bei dieser Brennweite dort garnicht mehr scharf stellen kann, selbst wenn ich mit einer anderen Blende fotografiert hätte. Hier hilft es oft, die sogenannte „Naheinstellgrenze“ des Objektivs zu unterschreiten. Diese ist oft auf den Objektiven selbst oder i deren technischen Daten zu finden.
Spielt man also bewusst mit den optischen Möglichkeiten von Kamera und Objektiv, ist es auch in kleinen Zoos mit oft nicht gänzlich naturnah gestalteten Gehegen möglich, ansprechende Tieraufnahmen zu machen.
[:en]Tiefenschärfe oder deren Abwesenheit nutzen
-lange Brennweite
-große Blende
-nah an den Zaun oder das auszublendende Objekt rangehen
-das erwünschte Objekt weiter weg anvisieren
-durch Blickwinkel unerwünschte Objekte im Hintergrund verdecken[:]
[:de]Heute habe ich den Familienausflug mal wieder für ein paar Close-Ups in unserem schönen Tierpark genutzt.
Und zwei Bokeh-Experimente pflanzlicher Art durften auch nicht fehlen.
[:de]Ein jeder von uns kennt das „Problem“: Wenn ich Bilder mache, entstehen Daten, viele Daten. Alleine ein RAW Bild meiner Kamera schlägt mit ca. 30MB zu Buche. Die müssen ja irgendwo hin. Und auch so, dass ich sie in 20 Jahren noch wiederfinde, und mich darüber amüsieren kann, was ich damals für Bilder gemacht habe 😇
Schon vor längerer Zeit habe ich mir Gedanken darüber gemacht: Wo speichere ich die Bilder, die ich mache, ab?! (das Wie ist noch mal eine ganz andere Frage 😜).
Da das Thema neulich in einer Facebook Gruppe wieder aufkam, und ich gestern wieder von (m)einer Datensicherungslösung überrascht war, habe ich mich dazu entschieden diesen Artikel zu schreiben.
Berufsbedingt kommt es immer wieder vor dass Leute mit einer externen Festplatte vor mir stehen und mir mit Tränen in den Augen berichten, dass Sie alle Ihre Bilder auf dieser einen externen Festplatte gespeichert haben. Genau diese Festplatte wird nun nicht mehr vom PC erkannt und somit sind natürlich erst Mal alle Bilder nicht mehr lesbar. Dann ist natürlich guter Rat teuer. Noch teurer ist allerdings die Datenrettung die dann meistens erforderlich ist. Ob diese dann erfolgreich ist, das steht noch auf einem ganz anderen Blatt.🤔
An diesem, doch schon sehr alten Spruch, ist was Wahres dran! Wenn ich die Bilder an zwei Orten sicher (von mir aus zwei externe Festplatten), dann kann mit dem einen passieren was will, ich habe die Bilder auf dem anderen Speicherort noch mal.
Die einfachste Variante: Alle Bilder (prinzipiell könnte ich auch von allen Dateien sprechen) habe ich auf meinem Computer gespeichert und sichere diese regelmäßig noch auf eine externe Festplatte.
Eine schöne Variante seine Bilder zu sichern ist ein sogenanntes „NAS“. NAS steht für Network Attached Storage (zu Deutsch: Netzgebundener Speicher) und ist nichts anderes als eine externe Festplatte, die im (W)Lan verfügbar ist. Somit kann ich von allen Computern, Fernsehern, ja sogar Kameras, darauf zugreifen und meine Bilder sichern, bearbeiten und wiedergeben. Wenn man es richtig macht, merkt man noch nicht mal mehr den unterschied ob man nun auf der lokalen Festplatte seines Computers die Bilder speichert, oder aber auf dem NAS.
Konfiguriert werden die meisten NAS über eine Weboberfläche, die einfach von einem Computer mittels Webbrowser aufgerufen werden kann (wie bei einem Router auch).
Was macht ein NAS so besonders: In den meisten Fällen hat ein NAS nicht nur eine Festplatte, sondern gleich mehrere (meist eine grade Anzahl). Man kann ein NAS so einrichten dass die Bilder (bzw. Daten) nicht nur auf eine Festplatte, sondern auf zwei Festplatten gleichzeitig gespeichert werden.
Das ganze schimpft sich „RAID“ was für Redundant Array of Independent Disks (zu Deutsch: Redundante Anordnung unabhängiger Festplatten) steht. Hierauf nun genauer einzugehen würde den Rahmen sprengen. 🤓 Nur ganz kurz: Bei einem RAID Level 1 werden alle Daten auf zwei Festplatten gleichzeitig gespeichert. So kann eine Festplatte kaputt gehen, und ich habe immer noch alle meine Dateien. Im optimalen Fall werde ich darüber informiert dass eine Festplatte kaputt ist, kaufe eine neue Festplatte, tausche die defekte aus und schon kopiert mir das NAS die Dateien auf die neue Festplatte, so dass alles wieder beim Alten ist.
Nur eine Frage bleibt: Was ist wenn das NAS abbrennt, geklaut wird, unter Wasser steht oder sonst irgendwie beide Festplatten gleichzeitig beschädigt werden?!
Wir alle kennen Amazon. Dieses kleine schnuckelige Online Kaufhaus in dem es vom Stativ, über Speichertasche bis zum Hustenbonbon alles gibt. 😜
Diese bieten einen kostenpflichtigen (70€ im Jahr; Stand: 13.07.17) Dienst „Amazon Drive“, was nichts anderes als eine online Festplatte ist, an.
Kurzer Einschub:
Jetzt werden viele wieder aufschreien: Meine Daten irgendwo im Internet?! Ich denke da muss man bei Amazon sich keine Gedanken machen. Amazon ist der größte Anbieter von solchen Diensten weltweit. Und egal ob man ein iPhone, Android oder Microsoft Handy besitzt, und seine Daten von diesem bei dem vermeintlichen Anbieter speichert: Alle Anbieter speichern ihre Daten bei Amazon!
Somit kann man seine Daten dorthin auslagern und muss sich keinen Kopf mehr machen bzw. externe Festplatten kaufen.
Und das Beste: Wer Amazon Prime Mitglied ist, (8,99€ im Monat; Stand: 13.07.17) hat in seiner Mitgliedschaft schon unbeschränkten Speicherplatz für Fotos (ja, auch RAW Dateien gehören dazu!!!) bei Amazon Drive mit drin!
Also ab seine Bilder bei Amazon gespeichert, und gut ist es!
Was die Sache richtig angenehm macht, sind die zahlreichen Handy Apps von Amazon. So hat man seine ganzen Bilder immer dabei!
Oder man kann sie von seinem Computer ganz einfach hochladen.
Es gibt noch eine weitere Steigerung. Und von der bin ich im Moment so begeistert, dass es mich dazu getrieben hat diesen Bericht zu schreiben:
Die Kombination aus einem NAS (von Qnap) und Amazon Drive.
Hier mal die Konstellation wie sie bei mir vorhanden ist:
Ich besitze ein NAS des Herstellers Qnap (kann gut sein das andere Anbieter die nun beschriebene Funktion auch aufweisen können).
Das Qnap NAS bietet eine App „Hybrid Backup Sync“ (noch in der Beta Variante). Diese ist mittlerweile auch in der Lage mit Amazon Drive zu kommunizieren und lädt so selbständig alle Dateien zu Amazon Drive hoch!
Da ich „nur“ Amazon Prime Kunde bin, und somit nur Bilder bei Amazon kostenlos speichern kann, habe ich einen Filter in der Cloud Backup App definiert, so dass nur Bilder hochgeladen werden.
Was passiert nun? Der erste Upload Vorgang hat knapp einen Monat gedauert. Schließlich mussten gut 1 Terabyte an Bildern von mir auf den Amazon Server kopiert werden. 😏
Nun läuft es aber wie Lack: Kaum habe ich einen neuen Ordner erstellt in dem sich neue Bilder befinden, so ist dieser auch schon in meinem Amazon Drive vorhanden.
Gestern Abend habe ich ein Bild bearbeitet, habe es als Version 1 gespeichert und so bei mir gedacht: Mal schauen ob das Bild nachher auch in deinem Amazon Drive ist. Ich rufe also die Webseite auf und es war schon vorhanden!
Einfach GENIAL!!!
Somit sind zumindest meine Bilder echt dreifach gesichert:
Jetzt dürfte eigentlich nichts mehr passieren 😊[:]